Die Nationale Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt (NBS) hat zum Ziel, bis zum Jahr 2020 insgesamt 5 % der Waldfläche der „natürlichen Waldentwicklung“ zu überlassen. Bis 2020 wird diese Fläche voraussichtlich 330.875 ha (3 %) betragen, zur Erreichung des 5 %-Ziels fehlen damit noch 222.914 ha, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Auf Basis der Bundeswaldinventur 2012 hat das Thünen-Institut eine aktuelle Studie vorgelegt, die auch Waldflächen „ohne dauerhaft fixierten Rechtsstatus“ mit einbezieht. Danach sind bereits heute 5,6 % der Waldfläche nutzungsfrei. Jeder stillgelegte Hektar Wald schlägt mit rund 18.227 Euro Nutzungsverzicht zu Buche. Staatssekretär Dr. Kloos, BMEL kommt in einem Schreiben an die forst- und holzwirtschaftlichen Verbände zu dem Schluss: „Im Übrigen bin ich der Überzeugung, dass Holz dringend auch als nachwachsender Rohstoff und klimafreundlicher Energieträger zur Umsetzung nationaler Klimaschutzziele und der Energiewende benötigt wird. Angesichts dieser Herausforderung halte ich weitere obligatorische Stilllegungen von Waldflächen nicht für sinnvoll“. Die Lobbyarbeit der Verbände hat sich bezahlt gemacht. Das Schreiben kann in der VHI-Geschäftsstelle angefordert werden.