Wissenschaftler des Thünen-Instituts haben in einem Simulationsmodell berechnet, wie sich der Holzeinschlag in Deutschland in den nächsten 40 Jahren entwickeln könnte. Danach könnten die Wälder in diesem Zeitraum im Mittel 77,7 Mio. Fm (Erntefestmeter ohne Rinde) Rohholz pro Jahr liefern. Dieses Szenario spiegelt die Einschätzungen von Forstexperten aus Bund und Ländern zur Waldbewirtschaftung wider und bezieht aktuelle und erwartete Marktbedingungen sowie die bestehenden gesetzlichen Vorgaben ein. Insgesamt wird eine leichte Steigerung um 2,6 % erwartet. Doch es ergeben sich große Verschiebungen bei den Baumarten: Im Vergleich zum Zeitraum 2003 bis 2012 wird das Potenzial der Holzartengruppe Fichte bis zum Jahr 2027 um 20 % unter der bisherigen Nutzung liegen, das Potenzial der Kiefer vergrößert sich um etwa 8 %. Die Berechnungen zeigen weiter, dass der Einschlag der Holzartengruppen Buche (+59 %) und Eiche (+97 %) deutlich über der bisherigen Nutzung liegen könnte.