Etwa ein Jahr lang beschäftigten sich die Mitgliedsverbände des Deutschen Holzwirtschaftsrat e.V. (DHWR) intensiv mit Zukunftsthemen der Holzwirtschaft in Deutschland und formulierten ihre Visionen für das Jahr 2025. Welche wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen benötigt werden, damit diese Visionen Realität werden können, fasste der DHWR in seiner „Roadmap Holzwirtschaft 2025“ zusammen.

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Vertreter der deutschen Holzwirtschaft übergeben die Roadmap Holzwirtschaft 2025 an die Politik. Von oben links: Xaver Haas jun., Josef Haas, Anna Nagl (Bürgermeisterin Falkenberg), Alexander Gumpp (Vizepräsident Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks), Prof. Dr. Dr. habil. Gerd Wegener (Cluster Forst- und Holz in Bayern), Konrad Steininger (Präsident Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland), Leonhard Nossol (Präsident Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V.), Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Xaver Haas (DHWR-Präsident)

Als erstem Politiker überreichte DHWR-Präsident Xaver Haas dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) am vergangenen Freitag, dem 5. August 2016, die Roadmap im Rahmen einer Werksbesichtigung am Standort der Haas Fertigbau GmbH in Falkenberg, Niederbayern. Pronold – zuständig für den Bereich Bau und Stadtentwicklung im BMUB – zeigte profundes Detailwissen, als die Branchenvertreter auf die Hemmnisse des Bauens mit Holz zu sprechen kamen. Insbesondere voneinander abweichende Regelungen der Landesbauordnungen wurden von Vertretern des Holzbaus kritisiert, da sie die für die Städtenachverdichtung besonders wertvolle Holzbauweise hemmen.

Das Bauen mit Holz ist natürlich nur Schwerpunktthema der politischen Arbeit des DHWR. Dass man sich jedoch nicht nur darauf beschränke, machte Haas im Zusammenhang mit aktuellen politischen Programmen deutlich: „Die Politik strebt im Rahmen ihrer Bioökonomiestrategie eine Wirtschaft an, die überwiegend auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, welche möglichst oft wiederverwertet werden. Wer einmal genauer hinschaut, wird feststellen, dass die Holzwirtschaft das Fundament der Bioökonomie bildet“, so Haas. Wenn man eine biobasierte Wirtschaft wolle, und die Holzwirtschaft dazu beitragen soll, müssten auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden. Damit verwies Haas unter anderem auf den aktuell beim BMUB in Bearbeitung befindlichen Aktionsplan Klimaschutz 2050.

An der Übergabe der Roadmap an den parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold nahmen neben Xaver Haas weitere Vertreter der Holzwirtschaft sowie der Lokalpolitik teil: Leonhard Nossol, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V., Konrad Steininger, Präsident Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland, Alexander Gumpp, Vizepräsident Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks, Prof. Dr. Dr. habil. Gerd Wegener für das Cluster Forst- und Holz in Bayern, Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des DHWR sowie die erste Bürgermeisterin der Gemeinde Falkenberg Anna Nagl.

Hintergrund

Wie sieht die Zukunft der deutschen Holzwirtschaft aus? Welche Auswirkungen haben Megatrends wie Klimawandel, Konsumverhalten, Urbanisierung, oder demographischer Wandel auf die 70.000 Unternehmen und etwa 650.000 Beschäftigten der deutschen Holzwirtschaft? Welche Rahmenbedingungen brauchen die Unternehmen, damit sie ihre Beiträge zur Erreichung politischer Kernziele wie der Minderung von Treibhausgasemissionen, der Umsetzung der Energiewende, dem Bauen nachhaltiger Städte und dem Wandel zu einer biobasierten Wirtschaft leisten können? Etwa ein Jahr lang beschäftigten sich die Mitgliedsverbände des Deutschen Holzwirtschaftsrat e.V. (DHWR) mit diesen Fragen und fassten ihre Antworten in der Roadmap Holzwirtschaft 2025 zusammen.

Die Roadmap Holzwirtschaft 2025 beschreibt dabei nicht nur die Zukunftsvisionen der einzelnen Branchen, sondern ist eine handlungsorientierte Politikstrategie des DHWR für die kommenden Jahre. Sie orientiert sich an den globalen und gesellschaftlichen Megatrends und benennt konkrete Maßnahmen der Holzwirtschaft als Beitrag zu den aktuellen Zielen der Politik. Sie zieht Parallelen zu aktuellen Initiativen von Bundes- und Landespolitik und benennt Beiträge, die die Holzwirtschaft dazu leisten kann. In der Roadmap Holzwirtschaft 2025 setzt die Branche klare Ziele und benennt Indikatoren, an denen sie den Erfolg von Maßnahmen messen will.

Die Roadmap Holzwirtschaft 2025 finden Sie zum Download auf der DHWR-Website unter www.dhwr.de