Hintere Reihe v.l.n.r.: Rudolf Graaff, Dr. Rainer Joosten, Dr. Peter Sauerwein, Michael Carus, Hans-Ulrich Braun, Dr. Volker Ehlebracht

Vordere Reihe v.l.n.r.: Jörg Wipf, Heike Wübbeler, Horst J. Schumacher, Dr. Esther Rabeling, Axel Krähenbrink

Nicht auf dem Bild: Matthias Eisfeld, Prof. Katja Frühwald, Dr. Martin Klein

Die Gewinner

Die Gewinner des Kommunalwettbewerbs HolzProKlima in Nordrhein-Westfalen stehen fest. Die 14 Fachjurymitglieder haben anlässlich ihrer Sitzung in Düsseldorf am 21.08.2014 die drei Preisträger aus den insgesamt 22 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen ermittelt. Am Ende der offiziellen Abstimmung standen drei Sieger-Projekte fest. Sie zeigen, wie durch innovative Holzverwendung große Klimaschutzeffekte auf kommunaler Ebene erzielt werden können. Die Gewinner werden am 25. September 2014 auf der Landesgartenschau in Zülpich von NRW-Umweltminister Johannes Remmel persönlich geehrt und bekanntgegeben.

Die Wettbewerbsbeiträge

Der Wettbewerb in Nordrhein-Westfalen zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie vielfältig die wertvolle Ressource Holz bereits heute für den Klimaschutz eingesetzt wird. So bewarb sich beispielsweise die Stadt Lohmar mit drei Holzbrücken die zusammen eine CO2-Speicherleistung von ca. 195 Tonnen erzielen. Das Projekt „Holz: sichtbar und spürbar in Nettersheim“ hingegen zeigt, wie in sämtlichen Bereichen des öffentlichen Raumes Holz eingesetzt werden kann und möchte so zum Bauen und Gestalten mit der natürlichen und klimafreundlichen Ressource anregen. Die Gemeinden Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis haben zusammen mit der Stadt Leverkusen ein Energiekompetenzzentrum geschaffen, das als Lern- und Innovationsort über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Ressource Holz aufklärt. Weitere Projekte wie die Energieplushäuser der Städte Bochum und Mettmann oder das Waldrandprojekt der Stadt Beverungen können auf der Homepage http://holzproklima.de/sites/projekte.php eingesehen werden.

Die Juryentscheidung

Wie der Vorsitzende der Jury Horst J. Schumacher, Chefredakteur der Kommunalwirtschaft, mitteilte, sei die Entscheidung für Wahl der Preisträger keine leichte gewesen:

 

„Die große Vielfalt der Projekte gestaltete die Entscheidungsfindung sehr schwierig. Die Kommunen in NRW haben uns zahlreiche spannende und innovative Ansätze aufgezeigt, wie den Herausforderungen des Klimawandels durch vermehrte und verantwortungsvolle Holzverwendung zum Bauen und Wohnen entgegnet werden kann. Letztendlich konnten jedoch drei Projekte überzeugen, deren Strahlkraft und Vorbildfunktion besonders hoch sind.“

 

Für die Fachjury war es besonders wichtig zu erkennen, dass in den Gemeinden ein Bewusstsein für das große Klimaschutzpotential, das in der vermehrten Holzverwendung liegt, vorhanden ist. Betrachtet wurde auch, ob das Holz im Rahmen der Kaskadennutzung vor der energetischen Nutzung mehrfach stofflich verwendet wird. VHI-Geschäftsführer Dr. Peter Sauerwein, Mitinitiator der Initiative HolzProKlima, erklärt dazu:

 

„Fast alle Materialien zum Bauen und Wohnen müssen mit hohem Energieaufwand künstlich hergestellt werden. Holz dagegen wächst durch Sonnenergie und Photosynthese auf natürliche Weise. Statt an die Atmosphäre CO2 abzugeben, entzieht ihr Holz CO2, gibt Sauerstoff an sie ab und speichert den Kohlenstoff. Dieser bleibt so lange gespeichert, bis das Holz verbrennt oder verrottet. Daher muss Holz möglichst lange im Kreislauf gehalten werden und zunächst stofflich und erst dann energetisch verwendet werden.“

 

Die Preisverleihung in Zülpich

Die Abschlussveranstaltung des Kommunalwettbewerbs HolzProKlima wird am 25. September 2014, 17 bis 18 Uhr, auf der Landesgartenschau in Zülpich stattfinden. NRW-Umweltminister Johannes Remmel, der zugleich Schirmherr des Wettbewerbs ist, wird die drei Sieger-Kommunen im feierlichen Rahmen persönlich ehren und Gutscheine für Sachpreise im Gesamtwert von 17.500 Euro überreichen.