Ausgangsituation:

Der Rohstoff Holz unterliegt weltweit einer rasant ansteigenden Nachfrage. Nutzungskonkurrenzen zwischen stofflicher und energetischer Holzverwendung führen zu einer zunehmenden Verknappung des Rohstoffs. Die jährlichen Holzeinschlagkapazitäten in Deutschland sind nahezu ausgeschöpft, Nutzung und Zuwachs sind fast ausgeglichen, sodass weitere Reserven kaum mobilisierbar sind. Entwickelt sich die Holznutzung in diesem Maße weiter, wird für Europa im Jahr 2020 mit einem Defizit von bis zu 70 Mio. Kubikmeter Holz gerechnet. Trotz aller Bemühungen um die zusätzliche Mobilisierung bislang ungenutzter Holzpotenziale muss die Holzwerkstoffindustrie sich auf eine verknappende, zumindest begrenzte Verfügbarkeit von inländischem Holz einstellen. Derzeit werden die verbrauchten Holzrohstoffe der deutschen Holzwerkstoffindustrie zu 88,9 Prozent aus dem Inland bezogen und nur zu 11,1 Prozent aus europäischen Nachbarländern importiert.

Workshop:

Zum Erhalt der Versorgungssicherheit sollen die grundsätzlichen Möglichkeiten der Erschließung neuer Rohstoffquellen und/oder neuer Beschaffungsansätze, z. B. durch den Import von Halbfertigprodukten (getrocknete Späne/Hackschnitzel) im Rahmen eines Expertenworkshops am 11.11.2014 in Fulda erörtert werden. Dabei sollen auch technische und administrativen Fragen geklärt werden, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um Rohstoffe für die Holzwerkstoffindustrie einschließlich Halbfertigprodukte insbesondere aus Nord- oder Südamerika sowie Osteuropa zu importieren.

Programm:

10:00 – 10:15 Uhr:
Anmeldung / Begrüßungskaffee

10:15 – 10:30 Uhr:
Einführung und Begrüßung
Dr. Peter Sauerwein, Geschäftsführer VHI

10:30 – 11:00 Uhr:
Aktuelle Europäische / Internationale Holzstoffströme und Perspektiven
Dr. Weimar, Thünen-Institut

11:00 – 11:30 Uhr:
Phytosanitäre Vorschriften für den Import von Rundholz bzw. vorgetrockneten Halbfertigprodukten
Dr. Thomas Schröder, Julius-Kühn-Institut

11:30 – 12:00 Uhr:
Anforderungen aus der EUTR für den Holzimport nach Deutschland
Stephan Hofherr, VHI

12:00 – 13:00 Uhr:
Mittagspause

13:00 – 13:30 Uhr:
Herausforderungen und Chancen des multimodalen Verkehrs für die Holzwerkstoffindustrie
Veronika Auer, Achim Klukas, Fraunhofer IML

13:30 – 14:00 Uhr:
Praxiserfahrungen aus der Belieferung der Holzwerkstoffindustrie mit Halbfertigprodukten aus Nord- und Südamerika sowie aus Osteuropa
Hartmut Wolberg, J.Müller

14:00 – 14:30 Uhr :
Diskussionsblock und Fragerunde

14:30 – 14:45 Uhr:
Zusammenfassung und Ausblick
Dr. Steffen Körner, Vorsitzender der FG Span- und Faserplatten im VHI

Anmeldung:

Der Workshop wird am 11.11.2014 in Fulda stattfinden. Anmeldungen für VHI-Mitglieder sind über die VHI-Geschäftsstelle möglich. Siehe auch E-Mail-Einladung vom 07.08.2014.