Am 11.11.2014 fand in Fulda der Workshop „Internationale Holzbeschaffungsstrategien“ statt. Zum Erhalt der Versorgungssicherheit der Holzwerkstoffindustrie wurden die grundsätzlichen Möglichkeiten der Erschließung neuer Rohstoffmärkte und/oder neuer Beschaffungsansätze erörtert. Dabei wurden auch technische, logistische und administrative Fragen geklärt.

Weimar

Ein umfassendes und anspruchsvolles Programm durch Experten aus den Bereichen Logistik, Pflanzenschutz, Holzmarktforschung gewährleistete die Basis für die anschließende Diskussion und Schlussfolgerungen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den VHI Geschäftsführer Dr. Peter Sauerwein. Vor dem Hintergrund zunehmender Nutzungskonkurrenzen und Rohstoffverknappung verwies er darauf, notwendige Synergien bei der Holzbeschaffung zu nutzen.

Im ersten Vortrag zeigte Herr Dr. Holger Weimar (Thünen-Institut) auf, dass der weltweite Holz- verbrauch über alle Warengruppen hinweg kontinuierlich ansteigen wird. Er belegte dies anhand verschiedener  Kennzahlen z.B. Einschlagsstatistiken, Außenhandelsbilanzen, Absatzmarktentwicklung.

Im zweiten Vortrag erläuterte Herr Dr. Thomas Schröder (Julius-Kühn-Institut) die wichtigsten Rechtsvorschriften zur Pflanzengesundheit in Deutschland und der EU und zeigte verschiedene Methoden auf, die für die phytosanitäre Behandlung von Holzrohstoffen füe die Holzwerkstoffindustrie geeignet sein könnten.

Herr Stephan Hofherr (VHI) erläuterte die wichtigsten Anforderungen aus der Europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR) für den Holzimport nach Deutschland und stellte Maßnahmen zur Implementierung eines Sorgfaltpflichtsystems vor.

Grafik Referenten

Frau Veronika Auer (Fraunhofer IML) zeigte in ihrem Vortrag realisierte Praxisprojekte in der Holzlogistik und stellte Konzepte zur multimodalen Belieferung der Holz- und Papierindustrie vor. Anhand des Konzepts „Synchromodalitiy – Transportmengenkonsolidierung durch multimodale Vernetzung“ zeigte Sie auf, dass Synergien bei der Logistik zwischen konkurrierenden Unternehmen genützt werden könnten und sollten.

Blickindierunde

Herr Hartmut Wolberg, Geschäftsführer J.Müller, stellte das Leistungsspektrum des Hafen-Terminals Brake vor und schilderte seine Praxiserfahrungen beim Import von Hackschnitzeln aus Übersee.

Herr Günter Müller, Geschäftsführer Centrotrade berichtete aus Sicht eines Kautschukimporteurs seine Praxiserfahrungen zu den Themen multimodale Transportlösungen, Lagerhaltungsstrategien und Qualitätsveränderungen.

(Fotos: VHI)