Politischer Dialog
Vom 22-26 September 2014 fanden in Brüssel die „Wood Action Days“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Dialog zwischen Vertretern der Holzverarbeitenden Industrie und politischen Entscheidungsträgern in Europa zu intensivieren. Mehr als 40 Europaabgeordnete trafen sich mit Experten und Vertretern der Industrie um über zukünftige Fördermöglichkeiten des Europäischen Holzwirtschaftssektors zu beraten. Zahlreiche Seminare und Workshops zu den Themen Umweltschutz, Klimawandel, Wettbewerbsfähigkeit und Landentwicklung boten eine ideale Diskussionsplattform.
Das neue Manifest
Die Holzverarbeitende Industrie ist der fünftgrößte Industriezweig in Europa und trägt mit einem Umsatz von 218 Milliarden Euro zum Wirtschaftswachstum Europas bei. Die Initiatoren der „Wood Action Days“ präsentierten im Rahmen der Veranstaltung das neue Manifest der „European Woodworking Industry 2014 – 2019“. Darin werden zukünftige Handlungsfelder und Maßnahmen aufgezeigt, die dabei helfen sollen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Holzverarbeitende Industrie in Europa weiterhin sicherzustellen. Bis 2020 sollen die Produktionsmenge jährlich um 4 Prozent gesteigert, 80.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und zusätzlich 150 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Politische Empfehlungen
In den vergangenen Jahren verfolgte die Europäische Umwelt- und Energiepolitik widersprüchliche Ziele. Die Förderpolitik zugunsten der energetischen Nutzung führte dazu, dass immer mehr Holz direkt zur Erzeugung von Energie verwendet wurde. Nutzungskonkurrenzen und Holzverknappung waren die Folge. Dabei haben zahleiche Studien belegt, dass die Kaskadennutzung die beste Methode ist, um Holz zu verwenden. Die wertvolle Ressource wird vor der energetischen Nutzung mehrfach stofflich eingesetzt und erzielt so maximale Klimaschutzeffekte. Die politische Unterstützung des Kaskadennutzungsprinzips wäre wünschenswert.