WPC – Nachhaltiger und biobasierter Werkstoff

Holz-Polymer-Werkstoffe (engl.: Wood Polymer Composites – kurz: WPC) sind biobasierte Materialien, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourceneffizienz leisten. Das Zusammenspiel von Holz und Kunststoff verleiht Holz-Polymer-Werkstoffen Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit. Durch den Holzanteil speichern WPC-Produkte über ihre gesamte Produktlebenszeit das Treibhausgas CO2. Der innovative Werkstoff ist zudem ressourcenschonend, da er mehrfach stofflich recycelt werden kann. Aufgrund der positiven Umweltwirkungen und vorteilhaften Produkteigenschaften erobern vor allem Terrassendielen und Fassadenelemente aus WPC zunehmend Gartenanlagen, Außenbereiche sowie Häuserfassaden.

Terrassendielen aus WPC_Foto VHI_kompr.

Holz-Polymer-Werkstoffe sind besonders langlebig und daher als Terrassendielen sehr beliebt (Foto: VHI)

Deutsche WPC-Hersteller veröffentlichen Umweltdaten ihrer Produkte
Die deutschen WPC-Hersteller im Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) haben am Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) für WPC-Terrassendielen sowie für WPC-Fassadenelemente eine Verbands-EPD (engl.: Environmental Product Declaration – kurz: EPD) erstellen lassen. Die Unternehmen liefern mit der Verbands-EPD umfangreiche Daten zu den Umweltwirkungen ihrer Produkte und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Dr. Peter Sauerwein, Geschäftsführer des VHI, erläutert: „Gerade in der öffentlichen Beschaffung, aber auch in anderen Bereichen, steigt das Umweltbewusstsein. EPDs sind wichtige Bausteine, wenn es darum geht, die Umweltwirkungen von Bauprodukten transparent, unabhängig und nachvollziehbar darzustellen.“ Umwelt-Produktdeklarationen dienen der Nachhaltigkeitszertifizierung von Bauwerken und werden als Nachweise für ökologische Leistungsmerkmale von Bauprodukten seitens der EU-Bauproduktenverordnung (BauPVO) empfohlen. Die Verbands-EPDs können auf den Internetseiten der deutschen Baustoffdatenbank ÖKOBAUDAT (http://www.oekobaudat.de/) sowie des VHI (https://www.vhi.de/nachhaltigkeit/) bezogen werden.

WPC Standfüße für Baunzäune_Foto Fraunhofer WKI

WPC lässt sich mehrfach stofflich nutzen und z.B. zu Bauzaunfüßen verarbeiten (Foto: Fraunhofer WKI)

Recycling von Holz-Polymer-Werkstoffen
Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen spielt für die Erreichung von Klimaschutzzielen eine wichtige Rolle. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung können WPC-Produkte zu neuen Produkten recycelt werden. Zahlreiche Hersteller bieten daher nach der Nutzung die kostenlose Rücknahme ihrer WPC-Produkte an, um daraus neue Produkte herzustellen. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut WKI zeigt zudem, dass sich WPC-Regranulate problemlos in Downcycling-Produkte wie Bauzaunfüße verarbeiten lassen. Holz-Polymer-Werkstoffe lassen sich so mehrfach stofflich nutzen, bevor sie schließlich zur Energiegewinnung verbrannt werden.